Cabrera nur mit Genehmigung anlaufen

14. Juli 2020

 

Der Cabrera-Archipel ist ein höchst beliebtes Ziel bei Bootsfahrern. Doch ohne die Genehmigung zum Befahren der geschützten Gewässer wird man seit 2019 von dort wahrscheinlich abgewiesen, wie in diesem Frühsommer Crews erleben mussten.

Zwar konnten wegen des Corona-Lock-Downs in Spanien die Übernachtungsbojen in der Hauptbucht Puerto de Cabrera lange nicht gebucht werden, dennoch verlockte die hügelige Silhouette am Horizont im Rahmen der Lockerungen einige, den Kurs auf die Inselgruppe abzusetzen. Zum Befahren der in Seekarten ausgewiesenen Nationalpark-Gewässer benötigt man schon immer ein „Permit for Navigation“, jedoch wurde das bis 2018 nur selten kontrolliert.

Das hat sich geändert. Wer diese kostenlose und ein Jahr gültige Genehmigung nicht an Bord hat, muss damit rechnen, dass die Ranger im Nationalpark einen Aufenthalt dann nicht dulden. Die Genehmigung ist ohnehin notwendig, will man die Tagesbojen nutzen, die an drei Stellen im Archipel ausgelegt sind: zweimal in der Hauptbucht Puerto de Cabrera und dazu in der Cala Burri auf der Ostseite der Hauptinsel Cabrera. Im Buchungsprozess für eine Übernachtungsboje wird das Permit automatisch mit ausgestellt. Nähere Informationen über den Cabrera-Archipel und zu den erforderlichen Genehmigungen gibt es im Portbook.

Für die Genehmigung und zum Buchen einer Übernachtungsboje gehen deutschsprachige Wassersportler zum Beispiel über die Webseite de.balearsnatura.com und wählen dort den Nationalpark Cabrera aus. Im Menü der Cabrera-Homepage dann oben auf Deutsch umstellen, auf der linken Seite kann man u. a. die gewünschten Anker-, Tauch- und Navigationsgenehmigungen auswählen. In der Folge muss man ohne die deutsche Sprache weiter machen, aber zumindest Englisch ist im Sprachangebot.

Cabrera-Bojen länger buchbar

10.09.2016

 

50 Festmachebojen gibt es in der Hauptbucht des Nationalparks vor der Südspitze Mallorcas. Diese Bojen hier sind nun länger buchbar. Es sind jetzt im Juli und August max. 2 Tage und im Rest des Jahres max. 7 Tage.

Ein schneller Einstieg in den Reservierungsvorgang für eine Festmacheboje gelingt über die Webseite www.balearsnatura.com. Auf der Startseite lässt sich die Sprache auf Deutsch umstellen. Es werden verschiedene Naturparks zur Auswahl gestellt, darunter links der Nationalpark Cabrera. Anklicken.

Auf der folgenden Seite „Information“ anklicken. Der nächste wichtige Menüpunkt ist nun „Anker-, Tauch- und Schifffahrtserlaubnisse“. Anklicken.

Ab jetzt wird es englisch, man wählt zwischen „Anchoring reservation“ (Reservierung einer Übernachtungsboje), „Cancellation anchoring“ (Stornierung einer Übernachtungsboje), „Reserve diving“ (Tauchgenehmigung) und „Permit for navigation“ (Jahreserlaubnis zur Nutzung der Tagesbojen in der Cala Es Burri (weitere innerhalb der Hauptbucht Puerto de Cabrera in der Einbuchtung Sa Coveta Roja und westlich der Hauptpier). Für die Jahreserlaubnis wird keine Gebühr fällig. Die Nutzungsdauer ist von eine Stunde nach Sonnenaufgang bis eine Stunde vor Sonnenuntergang.

Achtung: Das „Permit“ ist verpflichtend zu beantragen, auch zusätzlich zur Buchung einer Übernachtungsboje.

Durch Klicken auf „Anchoring reservation“ gelangt man direkt in die englische Sprachauswahl. Die Reservierung beginnt hier mit der Auswahl „Privat“ oder „Charter“ und Angabe der Bootslänge.

Danach wählt man die Tage aus, die man bleiben möchte. Bojen werden nicht mehr fest vergeben, man wählt bei der Ankunft eine aus der gebuchten Kategorie. Alle Tage, die weiter als 20 Tage voraus liegen, erscheinen grau und können nicht reserviert werden. 

Die Gebühren beginnen bei 15,44 EUR pro Übernachtung für Yachten bis 12 m Länge in den Monaten Mai bis September. Ab Oktober sinkt die Gebühr um 50 % auf 7,72 EUR. Wie sie ab dem 1. Januar 2017 sein werden, gab das Cabrera-Büro beim Umweltministerium der Balearen in Palma de Mallorca Mitte September noch nicht bekannt. Zuletzt bewegte sich die Erhöhung im Rahmen der Inflationsrate.